Supervision – Definition, Fallbeispiele, Ablauf und Kosten

Die trockene Definition von Supervision

Der Begriff der Supervision stammt aus dem Lateinischen, super = über und videre = sehen. Frei übersetzt ist die Definition von Supervision daher „Über-Blick“ oder noch besser „Von Oben Betrachten“.

Die Definition von Supervision in der Praxis

Im Grunde genommen bedeutet Supervision, sich mit Hilfe von Außen einen Überblick zu verschaffen. Das Ziel dabei ist, im Zuge der Begleitung durch den/die Supervisior*in die eigenen Fähigkeiten bezogen auf das berufliche Umfeld zu stärken. Durch eine erfolgreiche Supervision kannst du gestärkt und gelassener mit deinen beruflichen Herausforderungen umgehen.  

Die Ziele von Supervision

Typischerweise wird Supervision für Teamentwicklung, die Lösung von Konflikten und zur Bewältigung von bereits bestehenden Konflikten genutzt. Viel besser verdeutlichen dir aber die Fallbeispiele, wofür Supervision wirklich gut geeignet ist! Alle Beispiele stammen aus meiner eigenen Praxis und wurden von mir begleitet.

Ein paar Fallbeispiele für Supervision:

  • Du wurdest gerade befördert und findest den Übergang von Kollege zu Vorgesetztem schwierig. Es ist dir irgendwie unangenehm, plötzlich früheren Kollegen Aufgaben zuzuteilen – in diesem Fall würden wir zB dein Rollenverständnis abklären, sodass du am Ende selbstsicher und klar auftreten wirst.
  • Du bist der/die neue Teamleiter*in und fühlst dich dem gewachsen – doch dann merkst du, dass deine ehemaligen Kollegen deine neue Rolle nicht oder nur unwillig akzeptieren und dich auf verschiedene Arten boykottieren. Das könnte zB sein, dass sie dir augenzwinkernd sagen, dass sie einen Abgabetermin nicht einhalten können und du das sicher verstehst, immerhin warst du ja früher selber in der Abteilung. In diesem Fall würden wir zB mögliche Kommunikationsstrategien inklusive Antworten speziell für dich entwickeln.  
  • Du hast eine neue Idee bzw Verbesserungsmöglichkeit entdeckt und bist für die Einführung und Umsetzung verantwortlich. Doch deine Kollegen sind unwillig und blockieren die Umsetzung. Du bist mit Sätzen wie „Das haben wir immer schon so gemacht“ usw konfrontiert.
  • Du bist Vorgesetzte*r und merkst, dass in deinem Team jemand gemobbt wird. Die Teamdynamik ist jedoch bereits so verfahren, dass du nicht mehr weißt, was du noch probieren könntest. Hier kann zuerst in Einzelsupervision die Dimension und mögliche interne Interventionen besprochen werden. Bei Bedarf kann dieser Prozess in eine Gruppensupervision für das gesamte Team ausgedehnt werden.
  • Ihr seid sowohl Arbeitskollegen als auch ein Paar. Nun habt ihr euch getrennt und sucht einen Weg, wie ihr beruflich professionell weiterhin zusammenarbeiten könnt.
  • Dein Workload hat sich in letzter Zeit so aufgebaut, dass du befürchtest, in ein Burn-Out zu rutschen (oder bereits drin zu stecken!) und du möchtest Wege finden, wie du dich, die Aufgaben und auch das Umfeld besser strukturieren kannst, um weiterhin im Unternehmen zu bleiben ohne psychisch darunter zu leiden.

Der Ablauf von Supervision

Du schreibst mir einfach, wir finden einen Termin für das Erstgespräch und dann treffen wir uns auf meiner eigenen Videoplattform (keine extra Software notwendig). Für die Abrechnung kannst du mein eigenes Buchungssystem auf der Website meines Psychologischen Beratungsunternehmens nutzen. Alternativ können wir uns eigene Modalitäten absprechen.

Wenn du nach dem Erstgespräch den Eindruck gewonnen hast, dass wir stimmig zusammen arbeiten können und du meine Ansätze hilfreich findest, dann gehen wir in einen längeren Prozess, der typischerweise 3-6 Einheiten im Abstand von mehreren Wochen umfasst. Die meisten Supervisionsprozesse gestalten sich mit zB 6 Einheiten über ein halbes Jahr.

Achtung – bei akuten Konflikten verkürzt sich der Zeitraum erheblich und steigt meist der Stundenumfang.

Die Kosten von Supervision

Ich verrechne für eine Supervisionseinheit derzeit 160€ brutto. Supervision ist berufliche Begleitung und kann steuerlich abgesetzt werden. Entweder von dir selbst in deinem Lohnausgleich oder dein Unternehmen übernimmt die Kosten überhaupt für dich. Diese Variante wird oft statt einer Gehaltserhöhung gewählt, weil die Supervision meist aus dem Fortbildungsbudget bezahlt wird.  Solltest du dafür ein Angebot für deine Vorgesetzten benötigen, schreib mir gerne!