Wer als einziges Werkzeug einen Hammer besitzt,
für den schaut jedes Problem wie ein Nagel aus.
– Abraham Maslow
Ich liebe das obige Zitat. Es ist der Inbegriff meiner Einstellung zu meiner Tätigkeit. Methodenvielfalt, Dinge von allen Seiten betrachten können, wenn etwas so nicht geht – dann geht´s eben anders! Angeblich habe ich als kleines Kind meinen Eltern schon Löcher in den Bauch gefragt.
Nach der AHS-Matura hatte ich den Eindruck, dass ich nur ungenügend ausgebildet war. Literatur, Psychologie und Philosophie als Schwerpunkt in der schulischen Ausbildung ist am Arbeitsmarkt nicht unbedingt ein Plus. Ein Studium erschien mir damals zu lang, unfinanzierbar und ich hätte auch gar keine Richtung gewusst. Also habe ich mich entschlossen, die HAK-Matura nachzumachen. Der erste Kontakt mit betriebswirtschaftlichen Fächern – und ich hab sofort gewusst „you´re at home, baby“. 😉
Mein erster Job war „junior secretary“ in einer Steuerberatungskanzlei und bald war ich die Assistentin des ansonsten recht gefürchteten Seniorchefs. Ich habe dort sehr viel gelernt – über Teamführung und Organisation, und auch das Leben. Mein erster Mentor … Mit 24 beschloss ich, doch zu studieren. Handelswissenschaften – in der Annahme, ich werde bestimmt Steuerberaterin.
Nach meinem ersten Studienjahr boten mir ehemalige Arbeitskollegen den Wechsel in die Unternehmensberatung an. Ich dachte anfänglich, ich werde eher für den Aufbau der Organisation zuständig sein, de facto hab ich nach einem halben Jahr ein eigenes Team geführt (UND die Organisation übernommen). In dieser Zeit habe ich wieder sehr viel gelernt, gearbeitet – und sehr wenig geschlafen. Auf der Uni habe ich dafür meine alte Vorliebe wieder ausgepackt und als Schwerpunkt „Verhaltenswissenschaftlich orientiertes Management“ und Philosophie gewählt. Großartig.
Mit 28 hat es mich dann zerrissen. 3 Jahre mit durchschnittlich nicht mehr als 5h Schlaf und ständig unter Strom waren zu viel und ich bin einfach umgekippt. Burn Out total. Ich hab gekündigt und mal 2 gefühlte Monate nur geschlafen. Dann hab ich mich entschlossen, eine Trainerausbildung (parallel zum Studium) zu machen, damals noch in der Annahme, ich könnte ja betriebswirtschaftliche Seminare halten. Weil mir das dann doch zu wenig war, bin ich nebenbei noch kellnern gegangen. Dabei habe ich den ersten coach kennen gelernt und erste Buchempfehlungen erhalten.
Ich habe meine Trainerausbildung abgeschlossen, Studium war mit 29,5 Jahren auch fertig und 2003 habe ich mich also selbständig gemacht, als Unternehmensberaterin und Trainerin. Mir war schon Jahre zuvor vollkommen klar, mein Institut kann nur einen Namen haben: kickstart!
2004 habe ich dann 2004 die Ausbildung zum dipl. Coach gemacht, Schwerpunkt: Gesellschaft und Philosophie – was sonst. Unzählige weitere Ausbildungen und so mancher Mentor ist noch gefolgt.
Mein Weg ist im Gehen entstanden, gesäumt von besonderen Menschen, die mir immer wieder Impulse gegeben haben und teilweise mehr an mich geglaubt haben als ich selbst. Das hat mir immer wieder Kraft gegeben, weiter zu wachsen und weiter zu kommen, als ich je dachte! All diese Menschen und Erlebnisse haben mich und meine Arbeit sehr geprägt.
Heute begleite ich Menschen dabei, ihren Weg zu finden und zu gehen. Und ich gebe weiter, was mir zu Gute gekommen ist. Meine Vorliebe für Psychologie, umfassendes Denken und Zahlen haben sich im Businesscoaching wunderbar zusammengefügt. Und weil Beziehungen immer wichtiger wurden und sich auch im Businesscoaching immer öfter auch Beziehungsfragen gestellt haben, war der nächste Schritt nur logisch: meine Beziehungspraxis Herzmut war die nächste Weiterentwicklung. Als Supervisorin begleite ich außerdem in Ausbildung befindliche Lebens- und Sozialberater und supervidiere in Unternehmen.
Veränderung kann manchmal schleichend und leise vor sich gehen – und manchmal auch sehr schnell. Wichtig ist nur der erste Schritt – der kickstart!
Mag. Sabine Weiss